In der litauischen Hauptstadt Vilnius ist am Freitag die erste jüdische Bibliothek seit dem Zweiten Weltkrieg eröffnet worden. Zum Bestand der Bibliothek gehören außer Büchern Audio- und Videomaterial sowie Werke jüdischer Künstler.
Vor dem Zweiten Weltkrieg waren 40 Prozent der Einwohner von Vilnius Juden. Als "Jerusalem des Nordens" galt die Stadt als Mittelpunkt der jüdischen Kultur und Sprache in Nordeuropa.
Während der deutschen Besatzung wurden mehr als 90 Prozent aller in Litauen lebenden Juden ermordet. Heute hat die jüdische Gemeinde in Vilnius nach eigenen Angaben rund 3000 Mitglieder.
dpa/wb - Bild: epa/str