Hintergrund ist, dass zuletzt immer mehr mögliche Käufer abgesprungen sind, darunter Ende Juni die russische Fluggesellschaft Aeroflot. Diese hatte bemängelt, nicht genügend Einblick in die Geschäftsunterlagen der hoch verschuldeten Alitalia erhalten zu haben.
Das Wirtschaftsministerium in Rom hatte am Freitagabend überraschend mitgeteilt, dass Kaufwillige jetzt bis zum 23. Juli Zeit haben, um ihre Übernahmeangebote einzureichen. Erst kürzlich hatte die Regierung die Frist vom 2. auf den 12. Juli verschoben. Gegenwärtig ist nur noch die Holding des italienischen Geschäftsmannes Carlo Toto im Rennen, zu der auch die Fluggesellschaft Air One gehört.
Alitalia fliegt seit längerem Verluste ein, die Flotte gilt als überaltert, zudem wird die Linie immer wieder von Streiks gebeutelt. Die Regierung erklärte kürzlich, der Kauf und die Sanierung würden mindestens drei Milliarden Euro kosten.
Italienische Regierung verlängert erneut Bieterfrist für Alitalia
Die Privatisierung der maroden italienischen Fluglinie Alitalia gestaltet sich immer schwieriger: Angesichts mangelnder Interessenten hat die Regierung in Rom die Bieterfrist für den Verkauf der Airline bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats verlängert.