Bis zum Nachmittag kamen mehr als 100 Menschen ums Leben. In Nahrwan, 40 Kilometer östlich von Bagdad, wurden die Leichen von 62 getöteten Zivilisten gefunden. Dies bestätigte das Krankenhaus in Bakuba. Den Angaben zufolge waren sie entweder nach Bakuba unterwegs oder kamen von dort, um an einer Kundgebung teilzunehmen. Zuvor waren im Irak bereits etwa 50 Menschen gefunden worden, vermutlich alle Opfer von Vergeltungsaktionen.
Die Sprengung des Askari-Schreins in Samarra, eines der wichtigsten Heiligtümer der Schiiten, löste im ganzen Land eine Welle von Protesten aufgebrachter Schiiten aus, bei denen Rufe nach Rache laut wurden. Vielerorts schlugen die Proteste in Gewalt um. Dabei wurden auch sunnitische Moscheen in Brand gesteckt.
Gewaltwelle nach Anschlag auf Heiligtum im Irak
Nach dem Bombenanschlag auf die Goldenen Moschee in Samarra eskaliert die Gewalt zwischen Schiiten und Suniten im Irak.