Bis heute morgen wurden landesweit mindestens 50 getötete Zivilisten gefunden, die vermutlich Opfer von Vergeltungsaktionen waren. In der Nacht brannten zahlreiche sunnitische Moscheen. Unter den Toten waren auch drei Journalisten des arabischen Fernsehsenders Al-Arabija, deren Leichen bei Samarra, 125 Kilometer nördlich von Bagdad, gefunden wurden.
Extremisten hatten gestern in Samarra die Goldkuppel des auch als «Goldene Moschee» bekannten Askari-Schreins weggesprengt. Im ganzen Irak löste dies wütende und empörte Proteste von Angehörigen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit aus, die zunehmend in Gewalt gegen Sunniten umschlugen.
Gewaltwelle nach Schrein-Anschlag im Irak
Einen Tag nach dem Anschlag auf eines der wichtigsten Heiligtümer der Schiiten im Irak hat eine Welle der Gewalt das Land erfasst.