Wie italienische Medien berichteten, nahmen rund 500 Menschen im Nordwesten Turins an einem Protestzug gegen das nahe gelegene Roma-Lager teil.
Dabei wurde während des Umzugs Feuer im Lager gelegt. Zwei Baracken seien vollständig zerstört worden, hieß es.
Verletzt wurde niemand, auch weil die «nomadi», wie Roma und Sinti in Italien auch genannt werden, das Lager schon vorher verlassen hatten, aufgeschreckt durch Protestplakate, wie die Behörden berichteten.
Eine 16-Jährige hatte sich in eine Notlüge geflüchtet, um ihre sexuelle Beziehung mit einem volljährigen Italiener vor ihrer Familie zu verbergen.
Die in Italien lebenden Zigeuner standen schon mehrfach im Mittelpunkt politischer Diskussionen. Erst im vergangenen Jahr hatte der UN-Menschenrechtsrat in Genf Italien kritisiert - unter anderem wegen Gewaltakten gegen Einwanderer und Minderheiten.
dpa/fs - Bild: Tonino di Marco (epa)