Ungeachtet der Atomkatastrophe in Fukushima will Japan seine Kernkraftwerkstechnologie weiter exportieren. Das Parlament segnete am Freitag entsprechende Kooperationsvereinbarungen mit Jordanien, Russland, Südkorea und Vietnam ab. Japan hatte sich mit diesen Ländern bereits vor dem Unfall in Fukushima in Folge des Erdbebens und Tsunamis vom 11. März auf eine solche Zusammenarbeit im zivilen Bereich verständigt.
Mit der Zustimmung des Oberhauses des Parlaments, in dem die Opposition die Mehrheit hat, ist der Weg für den Export japanischer Atomtechnologie an diese Länder nun geebnet. Die Beratungen im Parlament waren nach Beginn der Katastrophe in Fukushima zeitweilig ausgesetzt worden.
Der seit September amtierende Ministerpräsident Yoshihiko Noda sprach sich jedoch auch im Sinne der diplomatischen Beziehungen dafür aus, die getroffenen Vereinbarungen mit den vier Staaten zu erfüllen. Die japanische Industrie hofft, Atomkraftwerksanlagen an Jordan und Vietnam sowie Reaktorteile an Südkorea liefern zu können. Russland könnte Japan eine stabile Versorgung mit Kernbrennstoff sichern.
Japan hat bereits bilaterale Atomvereinbarungen mit sieben Ländern: Australien, Großbritannien, Kanada, China, Frankreich, Kasachstan und den USA sowie mit der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom).
dpa/mh