Zehntausende Menschen demonstrierten dort für freie Wahlen. Zuvor hatte Chinas Staats- und Parteischef Hu Jintao in einer Rede noch einmal bekräftigt, dass bei aller Autonomie der heutigen Sonderverwaltungsregion, die Macht der Zentralregierung in Peking erhalten bleiben müsse. Beobachter werteten die Rede als indirekte Warnung an die Befürworter von mehr Demokratie. Obwohl demokratische Reformen nach dem Grundgesetz für Hongkong ab dem nächsten Jahr eigentlich möglich wären, lehnt die kommunistische Führung der Volksrepublik China jeden Zeitplan für solche Reformen oder freie Wahlen ab. Seit dem 1. Juli 1997 wird Hongkong nach mehr als 150 Jahren britischer Herrschaft als eigenes Zoll- und Währungsgebiet in seinen alten Grenzen unter chinesischer Souveränität autonom verwaltet.
Proteste überschatten 10. Jahrestag der Rückgabe Hongkongs an China
Die Feierlichkeiten am 10. Jahrestag der Rückgabe der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong an China sind von Protesten überschattet worden.