"Unser System bedroht weder Russland noch ändert es das strategische Gleichgewicht", sagte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Donnerstag in Brüssel vor dem Treffen der 28 Außenminister mit ihrem russischen Kollegen Sergej Lawrow. Bereits am Mittwoch hatten die Nato-Außenminister getagt.
Russland sieht die Nato-Raketenpläne als Gefahr und hat die Stationierung eigener Raketen nahe der Nato-Grenzen angekündigt. Der britische Außenminister William Hague sagte, die Ankündigung von Gegenmaßnahmen durch den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew sei enttäuschend für die Nato gewesen: "Aber unser Angebot bleibt auf dem Tisch, und wir werden über diese Fragen heute und auch weiterhin geduldig und ruhig reden."
Rasmussen erklärte: "Heute haben bereits 30 Staaten Raketentechnologie oder arbeiten daran. Einige dieser Raketen können bereits Teile des Bündnisgebietes erreichen. Deswegen hat die Nato entschieden, ihre eigene Raketenabwehr zu entwicklen."
dpa/sh - Bild: Olivier Hoslet (epa)