In Moskau bestätigte die Polizei mehr als 300 Festnahmen. Der Regierungskritiker und frühere Vize-Regierungschef Nemzow sowie Menschenrechtler und Journalisten kamen für Stunden in Polizeigewahrsam.
In St. Petersburg führte die Polizei mehr als 200 Regierungsgegner ab. Es gab mehrere Verletzte. Der russische Journalistenverband protestierte gegen die illegale Festnahme von Reportern.
Zuvor hatte die Staatsmacht Sondereinheiten des Innenministeriums an wichtigen Punkten in Moskau stationiert. Sie sollten unter anderem das Parlament schützen. Mehrere Oppositionelle erhielten wegen angeblichen Widerstands gegen die Polizei mehrtägige Arreststrafen.
US-Außenministerin Hillary Clinton nannte am Rande des OSZE-Treffens die Wahl "weder frei noch gerecht". Das Außenministerium in Moskau wies die Vorwürfe als "unannehmbar" zurück. Die USA sollten den Weg der Zusammenarbeit mit Russland weiter verfolgen, statt Stereotypen zu verbreiten.
dpa/est - Bild: Sergei Ilnitsky (epa)