Die Sanktionen der arabischen Staaten gegen Syrien haben die Lage in dem von blutigen Unruhen erschütterten Land zusätzlich angeheizt. In der Provinz Damaskus-Land wurden nach Angaben von Aktivisten Dutzende mutmaßlicher Regimegegner festgenommen.
Gleichzeitig seien Heckenschützen in mehreren Dörfern postiert worden, hieß es. In der Stadt Latakia seien neun Kinder im Alter zwischen 9 und 13 Jahren aus ihren Häusern verschleppt worden. Am Vortag hatten die Sicherheitskräfte den Angaben zufolge landesweit 36 Menschen getötet.
Am Sonntag hatten in Kairo 19 der insgesamt 22 Mitgliedstaaten der Arabischen Liga für Wirtschaftssanktionen gegen Syrien gestimmt. Damit soll der Druck auf Präsident Baschar al-Assad erhöht werden, der seit März mit brutalen Maßnahmen gegen Oppositionelle vorgeht. Einzig der Libanon und der Irak hatten den Sanktionen nicht zugestimmt. Ein Regierungsbeamter in Damaskus sagte am Montag: "Diese Sanktionen werden das syrische Volk treffen und nicht das Regime."
Mehr als 3500 Menschen sind dem Konflikt in Syrien bisher laut Schätzungen der Vereinten Nationen zum Opfer gefallen. In Homs und einigen anderen Hochburgen der Protestbewegung kämpfen inzwischen Deserteure in Guerilla-Taktik gegen die Regierungstruppen.
dpa/fs