Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel unterrichtete als amtierende EU-Ratspräsidentin bei einem Mittagessen die anderen Staats- und Regierungschefs über ihre bilateralen Gespräche zur Schaffung einer neuen Rechtsgrundlage für die EU. Es gebe keine Katastrophenstimmung, hieß es aus der deutschen Delegation. Ein Problem nach dem anderen werde abgearbeitet. «Es braucht noch Zeit», verlautete zum weiteren Verlauf der Gespräche. Weiterhin wird mit einer Verständigung frühestens in der kommenden Nacht gerechnet.
Merkel hatte am Vormittag nochmals mit dem polnischen Präsidenten Lech Kaczynski gesprochen, der vor Beginn des Gipfels mit einem Veto wegen der geplanten neuen Ermittlung der Mehrheit in der EU gedroht hatte. Danach traf sie sich auch mit dem britischen Premierminister Blair, der ebenfalls noch große Einwände gegen Teile des neuen EU Grundlagenvertrags hat.
EU-Gipfel tritt in die entscheidende Phase
Der EU-Gipfel zur Zukunft Europas ist in Brüssel in seine entscheidende Phase eingetreten.