Finnland hat sich zum Auftakt der Landminenkonferenz in Phnom Penh am Montag als 159. Mitgliedsland der Ottawa-Konvention angemeldet. Der internationale Vertrag untersagt Einsatz, Produktion und Handel mit Anti-Personen-Minen. Finnland werde seine Bestände von rund einer Million Minen bis 2016 zerstören, sagte Entwicklungsministerin Heidi Hautala. Länder wie die USA, China und Russland sind nicht Mitglied.
Finnland ist das letzte EU-Land, dass dem Ottawa-Prozess beitritt. Polen ist das einzige EU-Land, dass den Vertrag noch nicht ratifiziert hat. "Wir hoffen und erwarten, dass noch viele andere Staaten diesem Beispiel folgen werden und der Landminen-Tragödie ein Ende setzen", sagte eine Sprecherin von Handicap International in Phnom Penh.
Der kleine afrikanische Staat Burundi vermeldete einen großen Erfolg: Sämtliche Anti-Personen-Minen seien geräumt, sagte der Minister für öffentliche Sicherheit, Gabriel Nizigama. "Lang lebe eine Welt ohne Minen", sagte er. Auch Uganda will bis nächstes Jahr alle Landminen geräumt haben.
An der Konferenz der Vertragsstaaten der Ottawa-Konvention nehmen mehr als 1000 Diplomaten, Aktivisten und Beobachter teil. Sie überprüfen, welche Staaten ihre Verpflichtungen als Unterzeichner einhalten und Fortschritte bei der Räumung von Minen und Zerstörung von Restbeständen machen. Länder wie Algerien und Chile wollen eine Verlängerung der Frist zur Räumung beantragen.
dpa/jp - Bild: Mak Remissa (epa)