An der Verladestation im niedersächsischen Dannenberg hat am Montagmorgen die Umladung der elf Castor-Behälter mit hoch radioaktivem Atommüll begonnen. In der Umladestation werden die rund 120 Tonnen schweren Castoren auf Speziallastwagen umgeladen und dann in das rund 20 Kilometer entfernte Zwischenlager Gorleben gefahren. Der Verladeprozess dauert bis zu 15 Stunden. Befürchtete starke Windböen, die die Umladung verzögern könnten, gab es zunächst nicht.
Während der Fahrt hatten viele tausend Atomkraftgegner den Konvoi trotz massiven Polizeischutzes immer wieder mit Blockaden und Demonstrationen zu unfreiwilligen Pausen gezwungen und so die Ankunft in Dannenberg massiv verzögert. Zuletzt hatten eine Blockade in Hitzacker den Zug zu einer mehr als 15-stündigen Pause gezwungen.
In den vergangenen Tagen hatten Wetter-Prognosen mit heftigen Windböen für Schlagzeilen gesorgt. Der Betrieb des Ladekranes ist nur bis Windstärke 7 möglich. "Auch während der Behälterhandhabungen werden wir die Windgeschwindigkeit weiterhin permanent überwachen", teilte die zuständige Gesellschaft für Nuklearservice mit. Sollte der Wind die Stärke 7 überschreiten, werde die Umladung eingestellt, bis die Windstärke wieder dauerhaft unter diesem Wert liege.
dpa/jp - Bild: Jochen Lübke (epa)