Vor etwa 11.000 Unterstützern im Luschniki-Sportpalast, darunter Staatschef Dmitri Medwedew, nahm der Vorsitzende der Kreml-Partei Geeintes Russland am Sonntag die Wahl an. Das Staatsfernsehen übertrug die Entscheidung live.
Putin saß bereits von 2000 bis 2008 im Kreml. Amtsinhaber Medwedew soll in einem geplanten Postentausch Putins Amt als Regierungschef übernehmen. Er geht dazu am kommenden Sonntag (4. Dezember) als Spitzenkandidat in die Parlamentswahl.
In weiten Teilen der Bevölkerung ist Putin weiter populär, das weiß auch die Opposition. «Aber die Stimmung im Land wandelt sich», meinen Kritiker.
Der Weg zu einem möglichen Machtwechsel scheint dennoch schier endlos. Russlands Wahlgesetz schreibt vor, dass nur in der Staatsduma vertretene Parteien einen Bewerber für die Präsidentenwahl stellen dürfen. Ausnahme sind Kandidaten, die zwei Millionen Unterschriften in der Bevölkerung sammeln - eine Hürde, die für einen unabhängigen Bewerber nach Ansicht von Experten nahezu unüberwindbar ist.
dpa - Bild: Sergei Schirikow (epa)