Die gemäßigte islamistische Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung ist überzeugt, dass sie die Wahlen gewinnen wird. Aber auch die monarchistische Partei hat nach Einschätzung von Beobachtern gute Chancen. Die Wahl findet elf Monate früher statt als ursprünglich geplant. So sollen die Änderungen einer im Juli verabschiedeten Verfassungsreform wirksam werden.
Nach der Reform wird König Mohammed VI. dem Parlament und der Regierung, die jetzt aus den Wahlen hervorgehen, einige Befugnisse abtreten. Der Monarch behält aber einen entscheidenden Einfluss auf die marokkanische Politik.
Die im Sog des "Arabischen Frühlings" entstandene Protestbewegung des 20. Februar und eine nicht legalisierte radikale islamistische Bewegung boykottieren die Wahlen. Beobachter erwarten, dass erneut viele Marokkaner ihre Stimme nicht abgeben werden. Erste offizielle Ergebnisse werden am Samstag erwartet.
dpa/est - Bild: Zacarias Garcia (epa)