Ein internationaler Militäreinsatz sei derzeit allerdings kein Thema. Juppé hatte zuvor mit dem syrischen Oppositionspolitiker und Chef des Übergangsrates, Burhan Ghalioun, gesprochen.
Zur Ausgestaltung möglicher humanitärer Korridore gab es zunächst keine Angaben. In der Regel werden in diesen Zonen Opfer von Konflikten versorgt.
Der nach libyschem Vorbild eingerichtete Übergangsrat ist bislang nicht offizieller Ansprechpartner der französischen Regierung. Juppé nannte ihn jedoch einen legitimen Gesprächspartner. Man werde weiter mit ihm zusammenarbeiten.
Ghalioun forderte das Rebellenbündnis "Freie Syrische Armee" in Paris auf, die Angriffe auf die regulären Streitkräfte zu unterlassen. Sie sollten vielmehr defensiv agieren und beispielsweise friedliche Demonstrationen schützen.
Am Mittwoch sollen Angehörige der Sicherheitskräfte in Syrien vier Menschen getötet haben. Am Vortag starben nach Angaben der Protestbewegung 32 Zivilisten, darunter auch einige Aktivisten, die zu Tode gefoltert wurden. Seit März wird in Syrien gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad demonstriert. Assad lässt die Proteste mit brutaler Gewalt niederschlagen.
dpa/mh - Archivbild: Ian Langsdon (epa)