In den Seitenstraßen rund um den Tahrir-Platz kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei, die Schlagstöcke und Tränengas einsetzte.
Auf dem Platz selbst harrten die ganze Nacht über tausende Menschen aus und forderten lautstark die sofortige Ablösung des Militärrats. Ihnen reicht die Ankündigung der herrschenden Militärs nicht aus, dass bis Mitte nächsten Jahres ein Präsident gewählt werden soll.
In der Hafenstadt Alexandria wurde bei Protesten ein Mann getötet.
Der Vorsitzende das Militärrats, Mohammed Hussein Tantawi, hatte am Abend in einer Fernsehansprache einen Zeitplan für die Machtübergabe vorgelegt und Präsidentenwahlen bis spätestens Ende Juni angekündigt. Zugleich versicherte er, dass die Parlamentswahl trotz der Proteste wie geplant am Montag beginnen soll.
Die US-Regierung begrüßte dies, kritisierte zugleich aber das gewaltsame Vorgehen der ägyptischen Polizei gegen Demonstranten. Die ägyptischen Behörden räumen inzwischen ein, dass bei der neuen Protestwelle bisher 30 Menschen ums Leben kamen.
dpa/jp - Bild: Mohamed Omar (epa)