Präsident Barack Obama hatte zu Wochenbeginn mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew und Chinas Staatschef Hu Jintao über den Iran gesprochen. Der IAEA-Gouverneursrat setzte Teheran eine Frist bis März, um alle offenen Fragen im Atomstreit zu beantworten.
Sicherheitsberater Donilon betonte, der Iran gerate international immer stärker in die Isolation. Dazu trage auch eine Resolution der Vereinten Nationen vom Freitag in New York bei. Mit 106 zu 9 Stimmen verurteilte das Gremium auf Betreiben der USA und Saudi-Arabiens ein angebliches Mordkomplott gegen den saudischen Botschafter in den USA.
In der Resolution wurde das Regime in Teheran zwar nicht direkt als Drahtzieher angegriffen. Der Iran wurde aber aufgefordert, sich strikt an internationale Verpflichtungen zu halten und bei den Ermittlungen zu dem Fall mitzuarbeiten. Donilon hob hervor, dass bei der Abstimmung in New York kein arabisches oder muslimisches Land zum Iran gehalten habe.
Der israelische Sicherheitsexperte Dan Schueftan bekräftigt in einem Interview von Deutschlandradio Kultur Forderungen nach einem Militärschlag gegen den Iran und dessen Atomprogramm, falls es keine schärferen Sanktionen gegen das Land geben sollte. Aus Sicht Israels könne ein Angriff auf den Iran das geringere Risiko bedeuten.
"Wenn die Amerikaner gar nichts machen, wenn es keine Sanktionen gibt und es nur die Wahl gibt zwischen einem Angriff und einer globalen Katastrophe, dann ist der Angriff weniger gefährlich", sagte der frühere Sicherheitsberater der israelischen Regierung. Die internationale Unterstützung für sein Land sei ohnehin gering. Die Europäer - und auch Deutschland - täten "sehr wenig" für Israel.
dpa/est - Bild: Ng Han Guan (epa)