Während der von Islamisten dominierten Großkundgebung am Freitag hatten einige Dutzend Menschen Zelte auf dem zentralen Platz aufgebaut.
Mit der auf unbefristete Zeit angelegten Aktion protestierten sie gegen die vorgeschlagenen Verfassungsleitlinien der Übergangsregierung. Diese sollen unter anderem die Macht des Militärs absichern.
Am Freitag waren Hunderttausende Menschen Aufrufen der Muslimbruderschaft und der radikalen Salafistenbewegung gefolgt, und in den Städten Kairo und Alexandria auf die Straße gegangen. Auch Angehörige linker und liberaler Gruppen schlossen sich dem Protest an. Sie forderten den Militärrat auf, bis spätestens im kommenden Mai die Macht an Zivilisten zu übergeben.
In Ägypten wird vom 28. November an in drei Phasen ein neues Parlament gewählt. Anschließend soll das Land eine neue Verfassung bekommen. Die Islamisten, die sich bei dem Urnengang gute Chancen ausrechnen, wollen bei diesem Prozess keine Beschränkungen akzeptieren. Der Militärrat hat nach dem Sturz von Husni Mubarak im Februar die Macht übernommen.
dpa/est - Archivbild: Khaled Elfiqi (epa)