Al-Saafarani gehört einer von insgesamt 16 Menschenrechtsgruppen und Hilfsorganisationen an, die am Montag vom Generalsekretär der Liga, Nabil al-Arabi, gebeten wurden, Experten aus ihren Reihen nach Syrien zu senden.
Al-Arabi habe ihnen erklärt, dass die syrische Führung nun der Entsendung der Beobachter zugestimmt habe, fügte Al-Saafarani hinzu. Unter den Experten, die voraussichtlich in den kommenden zwei Tagen reisen werden, sollen auch mehrere Militärs sein, die über den angeblichen Abzug des Militärs aus den Städten berichten soll.
Die Arabische Liga hatte am vergangenen Samstag beschlossen, die Mitgliedschaft Syriens mit Wirkung von diesem Mittwoch an auszusetzen. Das Regime von Präsident Baschar al-Assad fühlt sich ungerecht behandelt und weist Berichte der Opposition über die brutale Unterdrückung von Regimegegnern zurück.
Aktivisten: Dutzende Tote bei Gewalt in Syrien
Bei Zusammenstößen zwischen Regimetruppen und Anhängern der Protestbewegung sollen in Syrien innerhalb eines Tages mehr als 50 Menschen getötet worden sein. Unter den Toten seien Zivilisten und Soldaten, meldeten die Oppositionellen am Dienstag. Die Gewalt konzentrierte sich in der Nacht ihren Angaben zufolge vor allem auf die Provinzen Deraa, Homs und Idlib.
In der Nähe der Ortschaft Chirbat Ghazale sei es zu einem Gefecht zwischen Angehörigen der Armee und der Sicherheitskräfte auf der einen und Deserteuren auf der anderen Seite gekommen. Dabei seien mindestens 34 Soldaten und Angehörige der Sicherheitskräfte sowie 12 Deserteure ums Leben gekommen, meldete die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter. Berichte aus Syrien lassen sich wegen der Medienblockade der Regierung von Präsident Baschar al-Assad oft nicht überprüfen.
Die Oppositionsbewegung Erklärung von Damaskus veröffentlichte in der Nacht einen Aufruf an die "schweigenden" Gegner des Regimes. Diese sollten ihre Angst überwinden und sich den "Revolutionären" anschließen. In der Erklärung hieß es weiter: "Denn dann erst schlägt für das Regime die Stunde der Wahrheit. Dann ist auch Schluss mit den Illusionen über den angeblich so großen Rückhalt, den (das Regime) noch in der Bevölkerung hat und dann wird die Rechnung, die von den Syrern mit ihrem Blut bezahlt werden muss, auch weniger hoch ausfallen."
dpa/rkr - Archivbild: Khaled Elfiqi (epa)