In Deutschland hat die rechtsextremistische Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" - NSU - womöglich noch mehr Verbrechen begangen als bisher bekannt.
Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe nahm Ermittlungen zu zwei Anschlägen in Köln auf, bei denen 2001 und 2004 insgesamt 23 Menschen verletzt worden waren, fast ausschließlich Zuwanderer.
Ein mutmaßliches viertes Mitglied der Gruppe, ein 37-Jähriger aus Niedersachsen, wurde in Karlsruhe dem Haftrichter vorgeführt.
Gestern war eine 36-Jährige aus Thüringen in Untersuchungshaft genommen worden. Sie steht im Verdacht, die NSU 1998 zusammen mit zwei inzwischen verstorbenen Komplizen gegründet zu haben.
Die Gruppe soll von 2000 bis 2007 neun Ausländer und eine Polizistin ermordet haben.
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