Die Anlage des Herstellers Fujitsu, die im japanischen Kobe für wissenschaftliche Forschungen genutzt wird, kommt auf eine Leistung von 10,51 Petaflops, das sind über zehn Billiarden Rechenschritte in der Sekunde.
Erst vor einem halben Jahr hatte sich der «K Computer» an die Spitze der «Petaflop-Rechner» katapultiert. Er arbeitet im Riken-Institut für physikalische und chemische Forschung.
Anders als viele ihrer Herausforderer nutzt die Anlage keine Grafik-Chips, um aufwendige Standardrechnungen schneller abzuarbeiten, gilt dafür aber als eines der energieeffizentesten Systeme. Zuletzt hatte die Anlage mit einer Leistung von rund acht Petaflops einen Weltrekord aufgestellt, nun wurde bereits die Marke von zehn Petaflops durchbrochen.
Seit der vergangenen Liste vom Juni hat sich in der Rangfolge nicht viel getan. Auf dem zweiten Platz rangiert erneut das «Tianhe-1A»-System (Milchstraße) aus China mit 2,57 Petaflops. Die USA, die über Jahre hinweg die Spitzenplätze besetzten, sind auf der aktuellen Liste noch mit fünf Systemen vertreten, der schnellste davon rangiert auf dem dritten Platz. Der Rechner «Jaguar» des Herstellers Cray aus dem Oak Ridge National Laboratory des US-Energieministeriums kommt laut jüngster Messung auf eine Rechenleistung von 1,75 Petaflops.
Die «Top 500»-Liste der weltweit schnellsten Supercomputer wird zweimal im Jahr zur Internationalen Supercomputing Conference (ISC) veröffentlicht, die abwechselnd in den USA und in Deutschland stattfindet. In dieser Woche findet die ISC in Seattle (US-Bundesstaat Washington) statt.
dpa - Bild: Riken (epa)