Die Börse in Tokio hat am Montag in Folge der jüngsten Kursgwinne an der Wall Street und in Europa deutlich zugelegt. Exportwerte profitierten davon, dass die akuten Sorgen wegen der Euro-Schuldenkrise etwas nachließen.
Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte zum Handelsschluss einen Aufschlag von 89,23 Punkten oder 1,05 Prozent bei 8603,7 Punkten. Der breit gefasste Topix stieg um 6,72 Punkte oder 0,92 Prozent auf den Stand von 735,85 Zählern.
Exportfirmen wie der Maschinenbauer Komatsu, Sony und Toyota legten kräftig zu. Laut Beobachtern lag dies auch an der Verabschiedung des italienischen Sparprogramms, dem Rücktritt Silvio Berlusconis und der Beauftragung Mario Montis mit der Regierungsbildung am Wochenende.
Außerdem gab es am Montag neue Wirtschaftsdaten: Japans Wirtschaft ist erstmals seit vier Quartalen wieder gewachsen. Wie die Regierung am Montag auf vorläufiger Basis bekanntgab, stieg das Bruttoinlandsprodukt zwischen Juli und September um eine Jahresrate von 6,0 Prozent. Zuvor hatte sich Japans Wirtschaftsleistung in Folge des Erdbebens und des Tsunamis vom 11. März empfindlich abgeschwächt.
Zur Erholung trugen der Export und der Privatkonsum bei. Doch der Ausblick ist trübe: Eine Abkühlung der Weltwirtschaft, die Schuldenkrise in Europa sowie der weiterhin teure Yen stellen eine weitere Bedrohung für das exportabhängige Land dar.
dpa/rkr - Archivbild: Kimimasa Mayama (epa)