Der WTO-Ministerrat dürfte auf seiner Sitzung ab 16. Dezember in Genf diesem Vorschlag zustimmen, hieß es in Genf aus diplomatischen Kreisen weiter.
Mit Widerstand sei von den anderen 153 WTO-Mitgliedsstaaten nicht zu rechnen. Den Weg letztlich geebnet hatte ein Abkommen zwischen Russland und Georgien, das in dieser Woche abgeschlossen wurde.
WTO-Generalsekretär Pascal Lamy sprach von "einer langen Reise", die Russland zurückgelegt habe. Indem sich Moskau den WTO-Regeln unterwerfe, setze es gleichzeitig auf ein Fundament für "ein offenes, durchschaubares und nicht diskriminierendes weltweites Handelssystem". Moskau werde fester in die Weltwirtschaft eingebunden und Russland werde ein attraktiverer Geschäftsplatz.
Mit dem am Mittwoch in Genf unterzeichneten Abkommen wird die Zollverwaltung sowie die Überwachung von Handelsgütern zwischen Russland und Georgien geregelt. Nach dem Krieg im Sommer 2008 hatten beide Länder ihre diplomatischen Beziehungen abgebrochen. Im Rahmen eines Schutzmachtmandats vertritt seither die Schweiz die Interessen Russlands in Georgien sowie jene Georgiens in Russland und hatte auch an dem Abkommen mitgewirkt.
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