Die Opposition verlangte, die von Berlusconi als Rücktrittsvoraussetzung genannte Haushaltsreform bis spätestens Montag zu verabschieden.
Berlusconi selbst bekräftigte seine Absicht, nach der Umsetzung der Wirtschaftsreformen zurückzutreten und stellte Neuwahlen Anfang Februar in Aussicht. Als Kandidat stehe er dann nicht mehr zur Verfügung, sagte er.
Als möglichen Kandidaten im Fall von Neuwahlen brachte Berlusconi den derzeitigen Generalsekretär seiner Partei, Alfano, ins Gespräch.
Trotz der Rücktrittsankündigung des italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi wird die Lage am Anleihemarkt des hochverschuldeten Euro-Landes immer dramatischer. Die Rendite für Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg erstmals über die Marke von sieben Prozent. Damit muss der italienische Staat für diese Papiere allein im Vergleich zum Wochenbeginn wieder ein Prozent mehr an Zinsen bezahlen.
Ein Renditeniveau von sieben Prozent aufwärts gilt an den Finanzmärkten als kritisch. Bei diesen Zinshöhen mussten Griechenland, Irland und Portugal finanziell gestützt werden.
br/dw/dpa/mh - Bild: Alessandro Di Meo (epa)