Die Bergungsarbeiten auf der südwest-englischen Autobahn in der Grafschaft Somerset halten weiter an. Die Rettungskräfte gehen allerdings davon aus, dass keine weiteren Leichen mehr gefunden werden.
Die vorläufige Bilanz ist bitter: Sieben Menschen kamen ums Leben, mehr als 50 wurden teils schwer verletzt und 34 Fahrzeuge standen teils meterhoch in Flammen.
Am Freitagabend hatte sich die Massenkarambolage auf der Autobahn M5 ereignet. Es war der schlimmste Verkehrsunfall in Großbritannien seit 20 Jahren.
Die Polizei konzentrierte ihre Ermittlungen am Sonntag auf ein Feuerwerk, das ein Rugby-Verein unmittelbar vor dem Unglück nahe der Autobahn gezündet hatte.
Zwar seien die Bedingungen wegen Regens und Nebel grundsätzlich nicht gut gewesen, sagte Anthony Bangham von der Polizei Somerset und Avon, fügte aber hinzu: «Augenzeugenberichten zufolge gab es beträchtlichen Rauch auf der Fahrbahn, der sich wie eine Nebelbank angesammelt hatte.»
Für die Fahrer sei es laut Augenzeugen unmöglich gewesen, weiterzufahren, und das habe sie zum Bremsen veranlasst. Die Ermittler versuchten jetzt nachzuvollziehen, was sich genau bei dem Feuerwerk im Rugby-Club Taunton ereignet habe. Dabei stelle sich natürlich auch die Frage nach der Verantwortung.
dpa/sd - Bild: Chris Ison (epa)