Außerdem stehen auf dem Programm der Kampf gegen grenzüberschreitende Steuerflucht, die Regulierung der Finanzmärkte, Bekämpfung der Korruption und explodierende Preise von Nahrungsmitteln.
Es ist allerdings zu erwarten, dass die Schulden- und Griechenlandkrise auch den zweiten Tag des Gipfels sehr stark überlagert. Bereits am ersten Tag war das Treffen in Südfrankreich von den Unsicherheiten in der Euro-Zone und der Situation in Griechenland bestimmt worden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel machte noch einmal klar, dass Griechenland in der Pflicht stehe. "Für uns zählen Taten, nichts anderes", sagte Merkel. Das Land müsse die Reform- und Spar-Beschlüsse des EU-Gipfels vom 27. Oktober umsetzen.
Maßnahmen gegen Spekulationsgeschäfte Thema an Tag 1
Am ersten Tag ihrer Beratungen stritten die G20-Staaten weiter über Maßnahmen gegen gefährliche Spekulationsgeschäfte. Nach Entwürfen für die Abschlusserklärung des Gipfels scheiterte der französische Präsident Nicolas Sarkozy mit der Einführung einer globalen Bankenabgabe auf Finanzgeschäfte. Als einer der größten Gegner einer Finanztransaktionssteuer gelten die USA. Sie halten eine Bankengebühr auf die Verbindlichkeiten der größten Geldhäuser für die bessere Lösung, um die Finanzindustrie an den Belastungen durch die Krise zu beteiligen.
Auch bei den angestrebten Reformen des Weltwährungssystems zeichnete sich keine rasche Lösung ab. Offensichtlich Einigkeit herrschte, Schattenbanken unter Aufsicht zu stellen. Die G20 verpflichtet sich laut dem Entwurf, der der Nachrichtenagentur dpa vorlag, "die Regulierung und Aufsicht" zu stärken.
Auch aufstrebende Nationen bei G20 vertreten
An der französischen Mittelmeerküste sind neben den großen westlichen Industriestaaten auch aufstrebende Nationen wie China, Indien, Brasilien und Mexiko mit ihren Staats- und Regierungschef vertreten.
In der G20 sind Industriemächte, Schwellenstaaten und Entwicklungsländer vertreten. Auch Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF) sitzen mit am Tisch. Die jährlich wechselnde Präsidentschaft der G20 liegt in diesem Jahr bei Frankreich.
Für das Treffen in dem südfranzösischen Seebad sind 12.000 Polizisten und Sicherheitskräfte aufgeboten.
dpa/jp - Bild: Christophe Karaba (epa)