Der niederländische Finanzkonzern ING muss aufgrund der schwierigen Lage auf den Finanzmärkten Stellen streichen. Griechische Anleihen wurden auf Marktwert bilanziert, was zu 467 Millionen Euro Abschreibungen führte.
Wie der Bankenversicherer mitteilt, sollen innerhalb des Konzerns 2000 Arbeitsplätze wegfallen und weitere 700 außerhalb.
Der Konzern verzeichnete im dritten Quartal einen Nettogewinn von 1,69 Milliarden Euro - das ist sieben Mal mehr als im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 1,52 Milliarden Euro gerechnet.
Die schwierige Finanzmarktlage mache es erforderlich, dass die Ausgaben in der gesamten Bankengruppe reduziert werden müssten. Nur so könne man konkurrenzfähig bleiben, heißt es in der Pressemitteilung. Der Konzern war während der Finanzkrise 2008 in Schwierigkeiten geraten und hatte zehn Milliarden Euro als Stütze vom niederländischen Staat erhalten.
Auch die größte Bank Frankreichs, BNP Paribas, hat Quartalszahlen vorgelegt. Hier beträgt der Gewinn gut eine halbe Milliarde Euro - das ist etwa Dreiviertel weniger als im Vergleichzeitraum 2011. Ein Manager der Bank kündigte in einem französischen Radiointerview an, dass Mitte des Monats möglicherweise einige hundert Arbeitsplätze bei BNP Paribas gestrichen werden könnten.
belga/dpa/jp - Bild: Herwig Vergult (belga)