"Wir haben aus Damaskus noch keine Antwort auf unseren Vorschlag für eine Beendigung des Konflikts in Syrien erhalten", hieß es am Mittwoch am Sitz der Arabischen Liga in Kairo, wo am Nachmittag eine Sondersitzung der Außenminister zum Syrien-Konflikt geplant war.
Aus Regierungskreisen in Damaskus verlautete, die syrische Führung habe einige Änderungen an dem Dokument der Liga vorgenommen. Dieses sieht unter anderem einen Abzug der Armee aus den Städten und die Freilassung aller mutmaßlichen Regimegegner vor.
Der Nationale Übergangsrat, dem fast alle relevanten syrischen Oppositionsgruppen angehören, erklärte am Mittwoch, das Regime versuche nur, durch Tricksereien Zeit zu gewinnen, um das Blutvergießen fortzusetzen. Die arabischen Staaten sollten deshalb das Regime aus der Arabischen Liga ausschließen und den Nationalrat anerkennen. Gleichzeitig forderte der Rat "internationalen Schutz für die Zivilisten mit Billigung der arabischen Staaten".
Zivilisten vor allem aus Homs getötet
Am Mittwoch töteten Regime-Truppen nach Angaben der sogenannten Revolutionskomitees 14 Zivilisten. Die meisten von ihnen stammten aus der Stadt Homs. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, am Dienstag seien in der Nähe von Homs zwei "Terroristen" erschossen worden. Das Staatsfernsehen veröffentlichte zudem "Geständnisse" zweier "Terroristen".
Anhänger der Protestbewegung, die seit März einen Regimewechsel fordert, berichteten dagegen, in Homs seien am Mittwochmorgen zwei Zivilisten von Milizionären getötet worden. In der Ortschaft Kafr Laha seien zehn Arbeiter einer kleinen Fabrik von Bewohnern umliegender Dörfer erschossen worden. Einzelheiten zu diesem Vorfall wurden nicht bekannt.
Wegen der Medienblockade ist es oft nicht möglich, Berichte aus Syrien zu überprüfen.
dpa/jp - Archivbild: sana/epa