Nach Angaben der kirgisischen Nachrichtenagentur Akipress können die rund drei Millionen Wahlberechtigten unter nunmehr 16 Kandidaten wählen. Revolutionsführerin und Interimspräsidentin Rosa Otunbajewa tritt nicht wieder an.
Mit der Abstimmung gehe eine schwierige Übergangsperiode in Kirgistan zu Ende, sagte Otunbajewa. Die Zahl der Bewerber hatte sich bis zuletzt immer wieder reduziert. Nicht alle auf dem Wahlzettel aufgeführten Kandidaten stellten sich dem Urnengang. Ihre Namen wurden durchgestrichen.
Nach Meinungsumfragen führt der prorussische Regierungschef Almas Atambajew in der Ex-Sowjetrepublik. Beobachter erwarten aber, dass es angesichts so vieler Bewerber zu einer zweiten Runde kommt.
Nach Bakijews Sturz im April vorigen Jahres und den blutigen ethnischen Unruhen zwischen Kirgisen und Usbeken einige Monate später hofft das verarmte Land vor allem auf mehr Stabilität. Die neue Führung hatte in der sonst von Diktatoren regierten Region als erste eine parlamentarische Republik nach westlichem Vorbild geschaffen. Rund 800 ausländische Beobachter verfolgen die Abstimmung. Die Wahllokale schließen um 19:00 Uhr Ortszeit (14:00 Uhr MEZ).
dpa/jp