Die Wahllokale sind für die 6,9 Millionen Wähler in dem Balkanland zwischen 5:00 Uhr und 18:00 Uhr (MEZ) geöffnet.
Zur Wahl stehen der Kandidat der bürgerlichen Regierungspartei GERB, Rossen Plewneliew, und der sozialistische Ex-Außenminister Iwajlo Kalfin.
Die Stichwahl war notwendig geworden, da in der ersten Runde keiner der 18 Bewerber die absolute Mehrheit erringen konnte. Der bisherige Regionalminister Plewneliew kam auf den ersten Platz mit gut 40 Prozent der Stimmen, gefolgt von Kalfin mit knapp 29 Prozent. Plewneliew galt nach den Prognosen vor der Stichwahl als Favorit.
Vorwürfe des Stimmenkaufs sowie von Unregelmäßigkeiten
Der erste Wahlgang vor einer Woche war von Vorwürfen des Stimmenkaufs sowie von Unregelmäßigkeiten überschattet worden. Deshalb rief Staatspräsident Georgi Parwanow nun die Bulgaren zu "fairen Wahlen" auf. Der Stimmenkauf sei in einem EU-Mitgliedstaat "unzulässig", warnte er in Sofia. Der Sozialist Parwanow darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr für das höchste Staatsamt kandidieren.
Doch auch bei der zweiten Wahlrunde gab es wieder Hinweise auf vermutlich gekaufte Wählerstimmen. So ermittelte die Polizei in der zweitgrößten Stadt Plowdiw wegen angeblichen Stimmenkaufs in dem Roma-Viertel Stolipinowo, wie der Staatsrundfunk in Sofia berichtete. Eine "richtige" Stimme soll den Bericht zufolge 20 Lewa (rund 10 Euro) kosten.
dpa/jp - Archivbild: Vassil Denev (epa)