Italien trage seinem Defizit weiterhin voll Rechnung und werde seinen Haushalt bis 2013 ausgleichen.
«Niemand hat etwas zu befürchten von der drittgrößten europäischen Volkswirtschaft, von diesem außerordentlichen Land, dem an der internationalen Kooperation ebenso viel liegt wie an seiner stolzen Unabhängigkeit», erklärte der 75-Jährige.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatten am Wochenende in Brüssel massiv Druck auf Berlusconi ausgeübt, bis zum nächsten EU-Gipfel klare Perspektiven zum Abbau der horrenden Schulden Italiens aufzuzeigen.
Das EU-Sorgenkind Italien hat nach Griechenland gemessen am Bruttoinlandsprodukt den höchsten Schuldenstand der Eurozone. Berlusconi verabschiedete zwar in den vergangenen Monaten im Hauruck-Verfahren Sparmaßnahmen von rund 100 Milliarden Euro, um das Land aus dem Visier der Finanzspekulanten zu bringen. Auch erhofft sich Rom damit den Haushaltsausgleich bis 2013.
Analysten, Kritiker und nicht zuletzt auch die Ratingagenturen bemängelten aber wiederholt fehlende strukturelle Reformen und die schlechten Wachstumsaussichten. Eine unter dem Druck aus Brüssel für den frühen Abend einberufene Sondersitzung verzögerte sich aus zunächst unbekannten Gründen.
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