Eines der Opfer habe schwere Verletzungen erlitten, berichtete die Nachrichtenagentur Lusa unter Berufung auf einen Krankenhaussprecher. Die starken Winde hätten auch viele Tower-Fenster zerstört, hieß es. Der Flugbetrieb in der vielbesuchten Algarve kam aufgrund des Unfalls für knapp fünf Stunden völlig zum Erliegen.
Vor dem Unfall war lediglich eine Maschine Richtung Bristol in Großbritannien gestartet. Gegen 11.30 (12.30 MESZ) gab die Flughafenverwaltungsbehörde ANA die Wiederaufnahme des Flugbetriebs bekannt. Die Landungen seien allerdings auf vier pro Stunde begrenzt.
Ein Lusa-Reporter berichtete von "Chaos". Tausende Passagiere seien im Check-In-Bereich umhergeirrt. Es habe für sie überhaupt keine Informationen gegeben, hieß es. Viele Familien mit Babys und Kleinkindern seien verzweifelt gewesen. "Es gibt außerdem nirgendwo etwas zu essen. (...) Ich habe den Unfall gesehen und auch etwas an den Kopf bekommen", klagte eine von Lusa zitierte Touristin aus Irland. Der regionale Zivilschutz versicherte unterdessen, die Lage habe sich schnell weitgehend normalisiert.
Der Aeroporto do Algarve, drei Kilometer westlich von Faro, ist nach den Flughäfen von Lissabon und Porto der drittgrößte Airport Portugals. Er wird von rund 30 Gesellschaften genutzt.
dpa - Bild: Luis Forra (epa)