In beiden arabischen Ländern inspirierte der Tod des früheren libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi die Demonstranten. "Baschar, du bist der nächste!", stand - in Anspielung auf den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad - auf Transparenten, die von Augenzeugen in der syrischen Stadt Homs gesehen wurden.
In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa demonstrierten wieder Zehntausende gegen den Langzeit-Machthaber Ali Abdullah Salih. "Nachdem er gesehen hat, was mit Gaddafi geschehen ist, wird Salih keinen Schlaf mehr finden", zitierte die amerikanische Webseite "cnn.com" den Oppositionspolitiker Ahmed Bahri. Sowohl in Syrien wie auch im Jemen unterdrücken die Sicherheitskräfte die seit Monaten anhaltenden Proteste immer wieder mit brutaler Gewalt.
In Homs starben am Freitag drei Demonstranten, teilten lokale Aktivisten mit. Auch in der südsyrischen Provinz Daraa schossen die Truppen nach Oppositionsangaben auf unbewaffnete Demonstranten. Von dort wurden vorerst keine Opferzahlen bekannt. Die Meldungen lassen sich nicht überprüfen, weil das syrische Regime eine Medienblockade verhängt hat.
Die offiziellen syrischen Medien behandelten den Tod Gaddafis äußerst zurückhaltend. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana erwähnte ihn erst gar nicht. Einige Regime-Zeitungen meldeten ihn knapp. Gaddafi war am Donnerstag in seiner Heimatstadt Sirte von Kämpfern des Nationalrats festgenommen worden. Anschließend war er unter noch nicht geklärten Umständen erschossen worden.
dpa/sd - Bild: Yahya Arhab (epa)