Ein Experten-Gremium der 27 EU-Länder stimmte am Freitag einem entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission zu. Durch bessere Kontrollen soll sichergestellt werden, dass Fetthersteller die Produktion und den Transport von Futterfetten und technischen Fetten strikt trennen. So soll etwa vermieden werden, dass Fette, die in der chemischen Industrie verwendet werden, in die Lebensmittelkette gelangen.
Außerdem sind EU-weit einheitliche und verbindliche Untersuchungen auf Dioxine geplant. Alle Laboratorien werden darüber hinaus verpflichtet, bei überhöhten Dioxingehalten die zuständigen Behörden zu informieren.
Bis Mitte des nächsten Jahres könnten die neuen Regeln umgesetzt werden, wenn das Europaparlament und der Ministerrat ihre Zustimmung geben. "Wir hatten Taten versprochen", sagte der für Verbraucherschutz zuständige EU-Kommissar John Dalli in Brüssel.
Zwar verursachten die Maßnahmen neue Kosten für die Industrie, sie entsprächen aber nur einem Bruchteil der Kosten eines einzigen Dioxinskandals, teilte die EU-Kommission mit. In den vergangenen zehn Jahren hatte es in Europa vier solcher Skandale bei Lebensmitteln gegeben. Davon waren Belgien, Irland und zweimal Deutschland betroffen.
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