Die weiteren Gewinner aus fünf Kategorien des 23. Praemium Imperiale sind der amerikanische Videokünstler Bill Viola, der britisch-indische Bildhauer Anish Kapoor, der japanische Dirigent Seiji Ozawa und der mexikanische Architekt Ricardo Legorreta.
In der Begründung der japanischen Kunstgesellschaft in Tokio hieß es, die Künstler hätten entscheidend zu der Entwicklung der internationalen Künste und Kultur beigetragen.
Der Preis ist mit umgerechnet jeweils 130.000 Euro dotiert und gilt als eine der weltweit wichtigsten Auszeichnungen der Kunst.
Der Dirigent Ozawa, der nach einer Operation wegen Speiseröhrenkrebs 2010 seine Tätigkeit aufgeben musste, sagte, nur die Unterstützung seiner Kollegen habe ihm dazu verholfen, diesen Preis zu gewinnen. Zu Japans Nuklearkatastrophe sagte er nach Angaben des Fernsehsender NHK: Er habe bislang gedacht, Kerntechnik sei eine Technologie, die die Erde nicht verschmutzen könne. Er sei nun beschämt, dass er die Gefahren nicht gekannt habe.
Auch den Videokünstler Viola beschäftigte die Atomkatastrophe. Er war erst am Montag in die nordöstliche Präfektur Miyagi gereist, um für die Opfer zu trauern. Viola hat vor 30 Jahren in Miyagi gelebt. Nach dem Unglück spendete der amerikanische Künstler umgerechnet mehr als 9400 Euro. Den Einwohnern der Katastrophenzone sagte er: «Ich wünsche ihnen Erfolg beim Wiederaufbau der Region.»
dpa - Bild: Everett Kennedy Brown (epa)