19 Kommentare

  1. Chapeau Abbé Joseph für die guten Deutschkenntnisse, die er sich in Rekordzeit erwerben konnte. Es geht also doch mit etwas gutem Willen. Nur für die Mehrheit unserer frankophonen Landsleute ist das Erlernen von Fremdsprachen weiterhin eine
    Zumutung.

  2. Sehr geehrter Herr Kremer,
    Sie werden sich mit ihren unzulässigen Pauschalisierungen mal die Finger verbrennen.

    Mit freundlichen Grüßen

  3. @ Klaus Palm

    Fakt ist doch, dass wir in Belgien weitaus weniger Probleme hätten, wenn ALLE sich bemühen würden, die Sprache des Nachbarn zu verstehen/zu sprechen. Da liegt doch meistens der Hund begraben! Nicht nur in den Brüsseler Randgemeinden, sondern auch bei uns. Ich kenne Leute, die zum Teil seit Jahrzehnten in Eupen wohnen, durchweg auch sehr sympathisch sind, die es aber nie für nötig empfunden haben, die Sprache der Region richtig zu erlernen. Weshalb auch, es reicht ja auch so. Nicht nur im hiesigen Gaststättengewerbe sondern auch in Kaufhäusern wird man oft auschließlich in Französisch angesprochen. Von wegen der Kunde ist König! Deshalb zieh ich meinen Hut vor auswärtigen Besuchern, die sich die Mühe machen Deutsch zu sprechen.

  4. Naja, gibt auch viele DGler, die keine belgische Zweitsprache beherrschen, demnach: wer im Glashaus sitzt...

  5. Es ist eine Tatsache dass auch in unserer Gemeinschaft die Sprache des Nachbarn vernachlässigt wird. Eine Stärke unserer Gemeinschaft soll, muss und es sein die Sprache des Nachbarn zu beherschen. Schulabsolventen unserer Region können sich dadurch, bei der Arbeitssuche, nur Vorteile verschaffen!

  6. Georg Kremer, ich stimme Ihnen zu!

    Die Frankophonen in der DG werden häufig sogar aggressiv, spricht man sie auf nicht vorhandene Deutschkenntnisse an! Das ist mir mal in einem Eupenr Discountladen vorgekommen. Ich weigerte mich, französisch zu sprechen, (obwohl ich diese Sprache beherrsche), da sagte eine frankophone Dame zu mir, ich solle mich nicht so anstellen, wir DGler lebten doch finaziell vom Geld der Französischen Gemeinschaft. Ich war so sprachlos über soviel Frechheit, dass ich "vergaß" zu reagieren, dass diese Dame ja selbst vom Geld aus Flandern lebt.

  7. Ich bin auch sprachlos über die Borniertheit meiner Landsleute, die stur auf ihre Sprache bestehen wollen, obschon ein kommunikativer Austausch leicht hätte stattfinden können. Am Malmedyer Postamt steh ich eine halbe Stunde rum, weil sich Beamte und Kundin in deutsch über Krankheit der Mutter unterhalten. Als ich bedient werde, hatten ihre Deutschkenntnisse wohl gerade Mittagspause, weil sie sich weigerte, mir auf Deutsch zu antworten. Was soll der Blödsinn? Ist es, einem Gespräch aus dem Weg zu gehen? Wenn man selbst Hilfe sucht, ist man froh, wenn sein Gegenüber einen versteht.

  8. Herrn Kremer und Frau Kerstges: was Sie da schreiben kommt mir sehr bekannt vor. Das erleben viele Flamen hier im flämischen Rand von Brüssel und in Brüssel selbst jeden Tag! Lesen Sie auch mal die Leserreaktionen bei den verschiedenen Artikeln auf der Website der La Libre Belgique: wirklich erstaunlich!

  9. Richtig, Herr Janssens, nur im Gegensatz zu der flämischen Bevölkerung im Rand von Brüssel findet der Großteil der Bevölkerung der DG das Chic. Die lassen sich hier eben gerne am Nasenring durch die Manege führen. Da kann man nichts machen.

  10. @Angela Kerstges:

    Hinzu kommt, dass die frankophone Dame im Discountladen auch noch unrecht hat. Die DG wird ausnahmslos aus Dotationen des Föderalstaats finanziert. Da kommt kein einziger Cent aus der fenzösischen Gemeinschaft (allenfalls einer verschwindent geringer Teil aus der Wallonie). Aber das Beispiel zeigt, dass die Kolonialherren-Mentalität bei hiesigen Frankophonen nach wie vor sehr verbreitet ist.

  11. Wie kann man so verbohrt sein, und eine Sprache bewusst nicht sprechen, obwohl man dazu in der Lage ist.

    Armer Geist...

  12. Früher fand man es in Flandern auch sehr chic um französisch zu sprechen. Heute ist das nicht mehr so der Fall, vor allem die jungen Leute sprechen lieber englisch.
    Aber ich verstehe sehr gut, was Sie alle da beschreiben. Heutzutage werden Flamen in der fr. Presse am liebsten als Neanderthaler beschrieben: keine Kultur, keine Sprache, 'flämisch' ist ja nur ein 'patois'. Da gibt es leider ein Problem: die Neanderthaler haben Geld....
    Ich hoffe, ich schreibe nicht zu viele Fehler auf Deutsch und Sie verstehen was ich meine?

  13. @Janssens: Sind das keine Schreckgespenster aus den KÖpfen der NV-A? Hetzkampagnen, um das Land zu spalten? Ich hab bisher in keiner wallonischen Zeitung einen diesbezüglichen Artikel zu Gesicht bekommen. Und wer behauptet, Flandern sei arm an Kultur, hat eh keine Ahnung!

    @Rauschenbach: Genau so läuft das hier ab... traurig!!

  14. Oh, dann ist La Libre Belgique eine NVA-Zeitung, denn da lese ich bei den Leserreaktionen so was täglich!

  15. Statt stolz zu sein in einem Land zu leben wo es drei Landessprachen gibt benehmen sich die meisten wie im Kindergarten !Die Schweiz sollte für uns ein Vorbild sein ,da gibt so ein Theater wie hier in Belgien nicht !

  16. ... und Frau Dreher war offensichtlich noch nie in der Schweiz, zumindest nicht mit offenen Augen ...

  17. @Friedel Rauschenbach, wieso müssen wir Deutschsprachigen uns bereit erklären, die französische Sprache zu sprechen in einem deutschsprachigen Gebiet und den Frankophonen wird nicht auferlegt, unsere Muttersprache zu lernen? Wir Deutschsprachigen können auch nicht in der Wallonie arbeiten und dort nur Deutsch sprechen!!

  18. @ Frau Dreher

    Die Schweiz ist tatsächlich KEIN gutes Beispiel. Dort gibt es zwar kein BHV, dafür existieren die Probleme zwischen den verschiedenen Sprachgemeinschaften auch schon seit Generationen. Entscheidend ist stets der RESPEKT den man gegenüber Anderssprachigen entgegenbringt oder auch nicht. Das ist nicht einmal eine Frage der Schulbildung sondern sondern der Einstellung. Wer erst gar nicht den Versuch unternimmt sich sprachlich anzupassen, der muss sich nicht wundern, wenn man ihm das früher oder später zum Vorwurf macht. Auch ich bedauere, dass manche Ostbelgier in Sachen Sprachkompetenz nicht mehr so fit sind wie vor Jahren. Dies hat mannigfache Gründe, aber in der Regel ist die Bereitschaft Fremdsprachen zu erlernen weiterhin vorhanden und wird auch weiterhin entsprechend gefördert.
    Genau das ist der Unterschied zu manchen Landsleuten jeglichen Alters. Weshalb sich anstrengen? Es funktioniert ja auch so...