Die deutsche Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) äußerte ihr Bedauern, dass solche Ziele nicht für die oberste Führungsetage ausgegeben wurden. Der Anteil von Frauen in Dax-Vorständen beträgt derzeit nur knapp vier Prozent. 2010 war der Anteil sogar noch geringer.
Von der Leyen forderte erneut eine gesetzliche Frauenquote, die deutsche Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) und die CSU sprachen sich dagegen aus. Kritik an den Vorschlägen der Konzerne kam von der SPD.
Die vorgelegten Ziele unterscheiden sich stark. Bis Ende 2014 will der Maschinenbaukonzern MAN den Anteil der Frauen in Führungspositionen von etwa 10 auf 12 Prozent ausbauen. Bei Adidas soll der Anteil von derzeit 26 auf bis zu 35 Prozent bis Ende 2015 steigen.
Was genau ein Job in Führungsposition ist, wurde von den Firmen unterschiedlich definiert. Während bei Infineon dem Papier zufolge etwa jeder vierte Mitarbeiter in Deutschland eine Führungsposition hat und bei Siemens jeder fünfte, liegt der Anteil bei der Lufthansa, VW und der Post nur bei etwa einem Prozent. "Das ist schwer miteinander zu vergleichen", bemängelte von der Leyen. "Ich hätte mir gewünscht, dass nicht Äpfel und Birnen und Mandarinen miteinander verglichen werden", sagte die Ministerin weiter.
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