Die Müllabfuhr streikt den zehnten Tag infolge: Müll lag in fast allen Stadtteilen Athens, obwohl die Regierung Privatunternehmen damit beauftragt hatte, die Müllberge zu beseitigen.
Die Streikenden protestieren gegen geplante Kürzungen ihrer Gehälter sowie gegen Entlassungen. Die Lage soll sich in den kommenden Tagen verschärfen: Für Mittwoch und Donnerstag haben die beiden größten Gewerkschaftsverbände des staatlichen und privaten Bereichs (GSEE und ADEDY) zu massiven Streiks aufgerufen.
Dann soll auch der Flugverkehr zusammenbrechen. Die Fluglotsen wollen am Dienstag bekanntgeben, ob der griechische Luftraum am Mittwoch und Donnerstag vollständig oder nur für einige Stunden geschlossen wird.
Die Bus- und U-Bahnfahrer sowie die Taxieigner wollen ab Mittwochmorgen für 48 Stunden streiken. Am Dienstag soll es keine Nachrichten geben, weil die Journalisten die Arbeit für 24 Stunden niederlegen wollen.
Am Donnerstag will das Parlament in Athen ein neues Gesetz billigen, mit dem erstmals seit 100 Jahren Entlassungen von Staatsbediensteten ermöglicht werden sollen. Zudem sollen die Löhne und Gehälter von Beamten und anderen Staatsbediensteten um weitere 20 Prozent gekürzt und weitere Steuern erhoben werden.
dpa/est - Arcvhibild: Orestis Panagiotou (epa)