Nach Auszählung von mehr als 2,5 Millionen Wahlzetteln kam Hollande auf über 56 Prozent der Stimmen. In der zweiten Runde der Vorwahl hatten nach ersten Schätzungen drei Millionen Links-Wähler abgestimmt. Die Parteichefin Aubry erkannte den Sieg von Hollande an.
Noch vor Monaten hatte der damalige IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn als aussichtsreichster Kandidat für die Sozialisten gegolten. Er stolperte aber über eine Sex-Affäre in einem New Yorker Hotel.
Schon vor Bekanntgabe des Siegers feierte die größte Oppositionspartei Frankreichs ihre erste offene Abstimmung nach US-Vorbild als großen Erfolg. Die französischen Sozialisten hatten erstmals in ihrer Geschichte derartige Vorwahlen organisiert. Zur Abstimmung aufgerufen waren alle linksgerichteten Franzosen unabhängig davon, ob sie der PS angehören.
Auf das konservativ-rechte Regierungslager übt der Erfolg der Vorwahlen Druck aus, selbst ein ähnliches Verfahren zu organisieren. Sämtliche Spitzenpolitiker haben allerdings bisher betont, dass man erst bei den übernächsten Wahlen 2017 darüber nachdenken werde. Für 2012 sei Sarkozy der "natürliche Kandidat".
dpa/est - Bild: Ian Langsdon (epa)