Stinkende Müllberge liegen in den großen Städten des Landes fast überall herum. Die Taxifahrer streiken und auch die Bus- und U-Bahnfahrer von Athen streiken den zweiten Tag in Folge.
Die Zöllner und die Beamten der Steuerämter sind am Freitag in den Arbeitsausstand getreten. Museen blieben den dritten Tag in Folge geschlossen. Tausende Menschen kamen zu spät zur Arbeit. Die Streiks sollen auch in der kommenden Woche weitergehen.
In den größeren Städten des Landes liegen nach Schätzungen der Kommunen mittlerweile mehr als 100.000 Tonnen Müll. Die Regierung warnte die Müllabfuhr, dass sie private Unternehmen damit beauftragen werde, den Müll aus den Straßen zu räumen.
Im staatlichen Fernsehen und Radio gab es wieder keine Nachrichten. Die Journalisten protestieren gegen geplante Entlassungen und die Schließung des ersten Programms des griechischen Fernsehens (ET1).
Für den 19. und 20. Oktober sind massive Streiks und Demonstrationen überwiegend von Staatsbediensteten geplant.
Griechen schulden dem Staat Milliarden
Die Griechen schulden ihrem Staat insgesamt 37 Milliarden Euro. Griechenlands Finanzminister Evangelos Venizelos kündigte am Freitag an, er plane in der kommenden Woche die Steuerhinterzieher «an den Pranger zu stellen», indem er ihre Namen veröffentlicht. Insgesamt gehe es um rund 15.000 Menschen.
Die Reichen im Land hätten allein 2009 rund 5,5 Milliarden Euro ins Ausland geschafft. Venizelos sagte im Parlament, dabei gehe es um 3718 Personen, 542 davon sollen ein Einkommen von weniger als 1000 Euro im Jahr angegeben haben. Weitere Kontrollen für die Jahre 2010 und 2011 seien im Gange.
el - Bild: Orestis Panagiotou (epa)