Milizionäre würden das Zentrum der Geburtsstadt des ehemaligen Machthabers Muammar al-Gaddafi Haus für Haus durchkämmen, berichtete ein Reporter der britischen Tageszeitung "Guardian". Dabei würden sie auf bedeutend weniger Widerstand der Gaddafi-Anhänger stoßen als in den Tagen zuvor.
Auch seien keine nennenswerten Gruppen von Gaddafi-Getreuen mehr zu beobachten. Immer wieder würden sich Gaddafi-Kämpfer ergeben oder sie würden von den Milizen gefangen genommen, teilte der Reporter in der Internet-Ausgabe des "Guardian" mit.
In den Tagen zuvor hatten die Milizen des Übergangsrats in schweren und verlustreichen Kämpfen die wichtigsten strategischen Positionen der Gaddafi-Streitkräfte eingenommen, darunter ein Konferenzzentrum, das ihnen als Kommandozentrale gedient hatte.
Sirte und die Wüstenstadt Bani Walid sind die letzten Bastionen der bewaffneten Anhänger des im August gestürzten Machthabers. Der Ex-Diktator ist seitdem untergetaucht. Gelegentlich meldet er sich in Audio-Botschaften zu Wort, die von einem kleinen syrisch-irakischen Fernsehsender ausgestrahlt werden. Darin versucht er seine Anhänger, mit Durchhalteparolen bei der Stange zu halten.
dpa/km - Bild: Mohamed Messara (epa)