Die schwersten Überschwemmungen in Thailand seit 50 Jahren bedrohen nun auch die Hauptstadt des Landes. Den Prognosen von Experten zufolge werden Bangkok und die Industriezone im Norden der Stadt Ende der Woche überschwemmt. Der Fluss Chao Phraya hat schon jetzt die Oberkante der Deiche erreicht.
Seit Sonntag steht auch die antike Stadt Ayutthaya, die wegen ihrer bedeutenden Tempel zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, unter Wasser. In der früheren Hauptstadt des Königreichs Siam seien zudem 600 Patienten aus dem größten örtlichen Krankenhaus evakuiert worden.
Die Katastrophenschutzbehörde der Regierung hatte am Samstag noch angekündigt, die rund 90 Kilometer nördlich von Bangkok gelegene Inselstadt werde von den Fluten verschont bleiben. Der Fluss Chao Phraya, der Ayutthaya umfließt und 400 Jahre lang vor Eindringlingen geschützt hat, trat nun aber doch über die Ufer. Die Unesco habe bereits Notgelder zur Instandsetzung angeboten, hieß es.
Infolge des heftigen Monsunregens der vergangenen zwei Monate und der Überflutungen kamen bereits mehr als 260 Menschen ums Leben. Auch die Nachbarländer Kambodscha, Laos, Birma und Vietnam leiden unter den Regenfällen.
dpa/ard/jp/km - Bild: Narong Sangnak (epa)