In der deutschen Hauptstadt drangen am Abend rund 30 Demonstranten in die syrische Botschaft ein. In Genf hatten sich zuvor fünf kurdische Syrer Zugang zur syrischen UN-Mission verschafft.
Der Oppositionspolitiker Meschaal Timo war am Freitag im Nordosten Syriens von Unbekannten erschossen worden.
Bei seiner Beisetzung gestern eröffneten Sicherheitskräfte das Feuer auf den Trauerzug. Fünf Menschen wurden nach Angaben der Protestbewegung getötet.
Die Ermordung des Führungsmitglieds der kurdischen Zukunftspartei löste auch international Bestürzung aus. Timo war ein scharfer Kritiker des Regimes von Präsident Assad.
Der 53-Jährige war am Freitag von Unbekannten in seinem Haus in Kamischli erschossen worden. Art und Weise der Ermordung deuteten darauf hin, dass die Attentäter dem Geheimdienst oder einem der regimetreuen Schlägertrupps angehörten, meinten Beobachter.
Der Kurden-Politiker war auch einer der Organisatoren der Massenproteste in Kamischli gegen das Assad-Regime. Zuvor hatte er zwei Jahre aus politischen Gründen im Gefängnis gesessen.
dpa/est - Bild: Jörg Carstensen (epa)