Neben Parteimitgliedern dürfen dabei auch alle anderen linksgerichteten Franzosen den sozialistischen Kandidaten für die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen im Frühjahr 2012 bestimmen. Die größte Oppositionspartei erwartet bis zu zwei Millionen Menschen an den Urnen.
Sollte keiner der sechs Kandidaten in der ersten Wahlrunde mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen bekommen, gibt es in einer Woche eine Stichwahl.
Als großer Favorit des Rennens gilt der langjährige frühere Parteichef François Hollande. Er kam in Umfragen für die erste Wahlrunde zuletzt auf 43 Prozent der Stimmen und lag damit deutlich vor Martine Aubry, die seine Nachfolgerin an der Parteispitze ist.
Zuvor war der lange in den Umfragen führende frühere Weltwährungsfonds-Chef Dominique Strauss-Kahn wegen des Vorwurfs sexueller Angriffe als Bewerber ausgeschieden.
Der Gewinner der Vorwahlen darf sich Hoffnung machen, nach 30 Jahren zum ersten Mal wieder eine Präsidentschaftswahl für die Sozialisten zu gewinnen. Der amtierende konservative Staatschef Nicolas Sarkozy steckt seit Monaten im Umfragetief.
Um das Risiko zu mindern, dass Sympathisanten Sarkozys oder andere nicht linksgerichtete Franzosen das Ergebnis mit ihrer Wahlteilnahme manipulieren, hat die Parti Socialiste (PS) zumindest zwei Hürden vorgesehen. Jeder Teilnehmer muss unterschreiben, dass er sich zu den Werten der Linken bekennt und mindestens einen Euro spenden.
dpa/est - Bild: Caroline Blumberg (epa)