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Friedensnobelpreis für drei Frauen - Signal für Gleichberechtigung

07.10.201111:35
Liberias Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf (72) ist eine der Friedensnobelpreisträgerinnen 2011
Liberias Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf (72) ist eine der Friedensnobelpreisträgerinnen 2011

Nie zuvor ist der Friedensnobelpreis eine so ausgeprägte Frauensache gewesen: Zwei Frauen aus Liberia und eine Journalistin aus dem Jemen bekommen in Oslo die höchste Auszeichnung des Nobelkomitees. Alle drei setzen sich gegen Unterdrückung durch Krieg und Diktatur ein. 

Friedensnobelpreis für den Kampf um Gleichberechtigung: Drei Frauen aus Afrika und der arabischen Welt werden in diesem Jahr für ihren Einsatz gegen Krieg, Gewaltherrschaft und Unterdrückung des eigenen Geschlechts ausgezeichnet. Liberias Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf (72) und die Menschenrechtlerin Leymah Gbowee (39) aus Liberia bekamen den Preis am Freitag zusammen mit der Journalistin Tawakkul Karman (32) aus dem Jemen zuerkannt.

Das norwegische Komitee erklärte zur Begründung: "Wir können Demokratie und dauerhaften Frieden auf der Welt nicht erreichen, wenn Frauen nicht dieselben Möglichkeiten wie Männer zur Beeinflussung von Entwicklungen auf allen Ebenen der Gesellschaft bekommen."  Erstmals in der Geschichte des Friedensnobelpreises seit 1901 ging der Preis an drei Frauen. Insgesamt wurden bislang erst 15 Frauen ausgezeichnet.

Die 72-jährige Johnson-Sirleaf und die 39 Jahre alte Gbowee werden als treibende Kräfte bei der Beendigung des Bürgerkriegs nach 13 Jahren und dem demokratischen Wiederaufbau ihres Landes geehrt. Die 32-jährige Karman, Mutter von drei Kindern, ist Vorsitzende der Vereinigung "Journalistinnen ohne Ketten" im Jemen und war schon früh eine der treibenden Kräfte bei den friedlichen Protesten gegen die Diktatur in dem extrem armen arabischen Land.

EU zu Friedensnobelpreis: "Sieg für demokratisches Afrika"

Die Europäische Union hat die Verleihung des Friedensnobelpreises an drei Frauen der Demokratiebewegung in Afrika und der arabischen Welt begrüßt. Das sei eine Anerkennung der wichtigen Rolle von Frauen beim Bewältigen von Konflikten und beim demokratischen Wandel, betonten EU-Ratspräsident Hermann Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am Freitag in Brüssel. "Das ist ein Sieg für ein neues demokratisches Afrika und für eine neue demokratische arabische Welt, die in Frieden und im Respekt für die Menschenrechte leben."

Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg sagte im Sender NRK: "Ich glaube, dieser Preis hat eine positive Bedeutung für alle Frauen der Welt." Johnson-Sirleaf erklärte im selben norwegischen Sender: "Ich habe nie geglaubt, dass ich diesen Preis bekommen würde. Es gibt so viele Menschen, die ihn verdient haben." Der Preis sei auch "wunderbarer Ausdruck für die Hoffnung auf ein neues Liberia".

Die jemenitische Journalistin Tawakkul Karman ist eine der Friedensnobelpreisträgerinnen 2011
Die jemenitische Journalistin Tawakkul Karman ist eine der Friedensnobelpreisträgerinnen 2011

Die mitausgezeichnete Karman sagte im Nachrichtensender Al-Arabija: "Diese Ehrung wird den Kampf für Gerechtigkeit und Reformen vorantreiben." Der Osloer Komiteechef Thorbjörn Jagland meinte zu Karmans Rolle bei den Protesten in ihrem Land: "Sie ist schon aufgestanden und hat Mut gezeigt, als der 'Arabische Frühling' noch in weiter Ferne lag."

Zu den Preisträgerinnen aus Liberia verwies Jagland auf die besondere Unterdrückung von Frauen und Kindern in Kriegen wie dem in Liberia, unter anderem durch systematische Vergewaltigungen. Präsidentin Johnson-Sirleaf habe es "unter sehr, sehr schweren Bedingungen geschafft, die demokratische Entwicklung in Liberia am Leben zu erhalten". Gbowee gilt als eine der maßgeblich Beteiligten an der Beendigung des Bürgerkrieges 2003.

Im vergangenen Jahr wurden der inhaftierte chinesische Oppositionelle Liu Xiaobo und 2009 US-Präsident Barack Obama ausgezeichnet. Der Friedensnobelpreis ist mit umgerechnet 1,1 Millionen Euro (zehn Millionen schwedische Kronen) dotiert. Verliehen werden die Friedensnobelpreise traditionsgemäß am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896).

Johnson-Sirleaf ist "überwältigt" vom Friedensnobelpreis

Die liberianische Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf hat den ihr zuerkannten Friedensnobelpreis als "riesige Überraschung" bezeichnet. In einem Telefon-Interview mit dem norwegischen Rundfunksender NRK sagte die 72-Jährige am Freitag: "Ach! Ich bin so überwältigt und aufgeregt, dass mir die Worte fehlen."

"Ich habe nie geglaubt, dass ich diesen Preis bekommen würde. Es gibt so viele Menschen, die ihn verdient haben", sagte Johnson-Sirleaf. "Für mich ist er die Anerkennung für sehr viele Jahre voller Kampf." Der Preis sei auch "wunderbarer Ausdruck für die Hoffnung auf ein neues Liberia."

Sie wisse wenig über die Arbeit ihrer Mitpreisträgerin Karman aus dem Jemen. Über Gbowee sagte die Präsidentin: "Viel von der Ehre dieses Preises gehört ihr und den anderen liberianischen Frauen, die die Diktatur herausgefordert haben."     Die mitausgezeichnete Karman sagte dem Nachrichtensender Al-Arabija: "Diese Ehrung wird den Kampf für Gerechtigkeit und Reformen vorantreiben."

Der jemenitische Menschenrechtsanwalt Chalid al-Ansi, ein früherer Weggefährte der Journalistin, sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Wir freuen uns sehr - Gott sei Dank. Denn Tawakul Karman ist eine Freundin, die wir sehr schätzen, und eine Kämpferin. Diese Auszeichnung ist wie eine Auszeichnung für alle Menschenrechtsverteidiger, denn sie war bei allen unseren Protestaktionen dabei."

Amnesty International lobt Nobelpreis-Entscheidung

Amnesty International hat die Entscheidung für die diesjährigen Friedensnobelpreise als wichtigen Schritt für die Anerkennung des Kampfes von Frauen für Gleichberechtigung begrüßt. "Dieser Friedensnobelpreis erkennt an, was Menschenrechtler seit Jahrzehnten wissen, (nämlich) dass die Förderung von Gleichheit zentral für den Aufbau von gerechten und friedlichen Gesellschaften weltweit ist", sagte Salil Shetty, der Generalsekretär der Menschenrechtsorganisation, am Freitag laut Mitteilung in London.

Die Entscheidung des Nobelpreiskomitees für drei Frauen der Demokratiebewegung in Afrika und der arabischen Welt werde Frauen in der ganzen Welt ermutigen, für ihre Rechte zu kämpfen.

dpa/okr - Bilder: Daniel Barry und Yahya Arhab (epa)

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