In den Gesprächen bezeichnete Belgiens Außenminister, die Menschenrechtsverletzungen in der westlichen Unruheprovinz Darfur als unannehmbar. Zusammen mit der sudanesischen Regierung will De Gucht nach einer politischen Lösung des Konfliktes suchen. Ab Juni führt Belgien den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat und soll das Thema Sudan ausführlich behandelt werden. Nach dem Gespräch mit dem sudanesischen Staatspräsidenten erklärte De Gucht heute, Karthum müsse mit der internationalen Gemeinschaft besser zusammenarbeiten, gleichzeitig müsse aber auch die internationale Gemeinschaft ihren Willen zu einer politischen Lösung des Konfliktes deutlich machen. Die Gewalt, vor allem in Darfur, forderte in den letzten vier Jahren etwa 200.000 Todesopfer. Trotzdem lehnt die Regierung des Sudan bislang den Einsatz einer starken UN-Friedenstruppe ab.
Belgiens Außenminister zu Gesprächen im Sudan
Außenminister Karel De Gucht ist heute in der sudanesischen Hauptstadt Karthum mit dem Staatspräsidenten des afrikanischen Landes zusammengetroffen.