Soldaten beschossen mehrere Wohnviertel in Tais, berichtete der Nachrichtensender Al-Arabija am Mittwoch. Zahlreiche Menschen wurden verletzt.
Wegen des schweren Beschusses konnten Rettungsfahrzeuge die Verletzten nur schwer transportieren, berichtete die Oppositionswebseite «Mahreb Press» unter Berufung auf Quellen in der südjemenitischen Stadt.
Die pro-Salih Truppen riegelten außerdem alle Zugänge zu der zweitgrößten Stadt des Landes ab, hieß es weiter.
Das jemenitische Staatsfernsehen gab den Regimegegnern die Schuld am Ausbruch der Gewalt und berichtete, vier Regierungssoldaten seien bei den Gefechten verletzt worden. Am Dienstagabend forderten in der Hauptstadt Sanaa tausende Demonstranten internationale Unterstützung für die Proteste.
Seit Februar demonstrieren jede Woche Hunderttausende für den Rücktritt des Präsidenten, der seit 33 Jahren im Amt ist. Sie machen Salih und seine Familie für die instabile Lage des Landes verantwortlich und wollen ihn wegen der gewaltsamen Unterdrückung der Proteste vor Gericht stellen. Bei den Protesten sind in den vergangenen Monaten nach Angaben der Regierung mindestens 1480 Menschen ums Leben gekommen.
In der Provinz Abjan starben nach Regierungsangaben zwei Menschen bei einem Bombenanschlag auf einen Kontrollpunkt. Sie wären zufällig vorbeigefahren, als ein von «terroristischen Elementen» platzierter Sprengsatz detonierte, hieß es. Seit Mai geht die jemenitische Regierung gegen muslimische Extremisten in der Region vor, denen Verbindungen zum Terrornetz Al-Kaida nachgesagt werden.
dpa - Bild: Yahya Arhab (epa)