Nach Anhörung der nationalen Wahlkommission einigte sich der Verfassungsausschuss des Parlaments auf den 22. Juli als Wahltermin. Regierungschef Erdogan und seine islamisch-konservative Regierungspartei AKP hatten gestern im Parlament beantragt, die regulär Anfang November fälligen Wahlen auf den 24. Juni vorzuziehen. Unabhängig von der gerichtlichen Annullierung der ersten Runde der Präsidentenwahl will Erdogan versuchen, seinen Kandidaten für das höchste Staatsamt durchzubringen. Am kommenden Sonntag soll sich der Präsidentschaftskandidat seiner AKP, Gül, im Parlament in Ankara nochmals der Abstimmung stellen.
Neuwahl in der Türkei wahrscheinlich Ende Juli
Die Neuwahlen in der Türkei werden wahrscheinlich erst Ende Juli und damit vier Wochen später als von der Regierung gewünscht stattfinden.