Ursprünglich sollte sich Außenminister Gül heute im Parlament zum zweiten Mal zur Wahl als Präsident stellen. Das türkische Verfassungsgericht hatte gestern den ersten Wahlgang vom vergangenen Freitag für ungültig erklärt. Beobachter werten das als Sieg der Opposition, die Güls Wahl verhindern will und die Abstimmung boykottiert hatte. Sie befürchtet, dass Gül als Präsident eine schleichende Islamisierung der Türkei vorantreiben könnte, da er zu Erdogans religiös-konservativer Partei AKP gehört.
Neuwahlen sollen politische Krise der Türkei lösen
Im Machtkampf um das Präsidentenamt in der Türkei werden Neuwahlen immer wahrscheinlicher.